Musik-Special
3 Minuten

 

And I’ve been

putting out the fire

with gasoline

David Bowie, Cat People

 

Den Brand mit Benzin löschen. Ja, das gefällt ihm. Er würde es mit goldenen Fingern tun. Nein, das auf dem Bild mit der Felis maniculata angorensis, gemeinhin auch Angorakatze genannt, ist nicht Donald Pleasence als Superschurke und Dauergegner der popkulturellen Ikone einer Filmreihe namens Bond. Nein, es ist der honorable Andreas Bierbaum als lebende und echte Vorlage für niemand Geringeren als Ernst Stavro Blofeld, höchstselbst CEO von Special Executive for Counterintelligence, Terrorism, Revenge and Extortion. Von involvierten Agenten und Opfern S.P.E.C.T.R.E. genannt. Niederlassung Postleitzahl Vieracht, versteht sich. 

 

Wenn Andreas Bierbaum nicht gerade langhaarige Katzen krault und über die Weltherrschaft nachdenkt, Moonraker einen Feuerball verkauft oder einen goldenen Colt abfeuert, verweilt er vermutlich wieder einmal in einem Hauch von Diamantenfieber im Casino Royale und jagt den Geheimdienst ihrer Majestät. Oder er möchte zweimal leben, obwohl er niemals nie im Angesicht des Todes eine Lizenz zum Liebesgruss aus Moskau hat. Weil ihm die Welt nicht genügt. No. Aber es gibt auch ein Quantum Trost. Denn Andreas Bierbaum hat Wissen über Fahr- und Flugzeuge aller Art. Und über Musik. Sehr viel Wissen. Im Oktaneum-Magazin ist er Geheimwaffe, Quartermaster und Doppel-Null-Agent mit dem Ohr für den richtigen Soundtrack im Raketenschlitten. 

 

Foto: Alexa Paul  Ort: Oktaneum

 

 

Die richtigen Songs für 2023:

 


 

1.) DUSTY SPRINGFIELD

„Spooky“, atmosphärisch, bescheiden, wunderschön.

 

„The beginning on Lounge Music“

 

Dieses Kleinod kommt gut unterm Sternenhimmel, vielleicht im Gras liegend neben einem Alfa-Romeo Spider, Karmann Ghia oder einem Fiat 500. Selbstverständlich nicht allein.

 

 


 

2.) HEART, ,,Barracuda“

Die Single-Auskopplung aus dem Album ,,Little Queen“, war ganze 41 Wochen in den US-Charts 1977.

 

„Der „Heartrock“ der beiden Schwestern Ann und Nancy Wilson mit ihrer Band aus Seattle hat richtig fette Gitarren Riffs und geht unter die Haut. Der Song trifft genau da, wo gute Musik hingehört.“

Passende fahrende Untersätze: Pontiac GTO (gerne auch als Cabriolet), Opel Manta A, oder Renault Alpine A310 und jeweils vergleichbares Gerät. Funktioniert nur laut und in Verbindung mit Kurven.

 

 

 


3.) THE CHURCH, ,,Under the Milky Way“

Diese Band aus Sydney ist der Hammer für Fans der 80er. Midnight Oil und INXS waren ihre Weggefährten, aber nur sie sind die reine Indie- und Alternative-Lehre. 

 

„Obwohl es so klingt, hat der Song nichts mit der Milchstraße selbst zu tun, er ist eine Hommage an den „Melkweg“-Club in Amsterdam. Ein Popsong, der abhängig machen kann, außer vielleicht eines schrägen und sowas von überhaupt nicht echten Dudelsack-Solos. „Under The Milky Way“ war unter anderem auch in „Miami Vice“ zu hören. Passte gut.“

Dazu fährt man vielleicht Chevrolet Corvette C4 oder ein vergleichbares Gerät mit 80er-Attitüde. Die Strecke ist egal, der Styling-Mix aus Kleidung, Frisur und Farbe des Autos ist wichtig.

 

 

 


 

4.) KRAFTWERK

,,Computerliebe“, Die Band bringt zum Lied auch gleich das Genre mit und greift dem Internet vor, um etwa 15 Jahre.


„Selbsterklärend, minimalistisch, episch.

Zu „Computerliebe“ fährt man am besten in der Dämmerung durch die Großstadt. Perfektes Gerät dafür wäre ein Aston-Martin Lagonda (schon mal einen von innen gesehen?). Falls gerade keiner zur Hand ist, geht auch ein DMC DeLorean, oder wenigstens ein BMW mit Check Control System. Etwas digital sollte es schon sein“.

 

 


 

5.) DAVID BOWIE

,,Station To Station“, der Song ebnete den Weg zu Bowies Berlin-Trilogie und wurde auch durch den Film „Christiane F“ populär.

 

„Bowie spielt und singt den Song nicht selbst, sondern eines seiner vielen Egos. In diesem Fall „The Thin White Duke“, den er 1975 und 1976 bemühte. Und dieser lässt rein gar nichts anbrennen. Religiöses, Okkultes, viele Anspielungen auf Bowies Ex-Lieblingsdroge Kokain machen „Station To Station“ noch dichter und atmosphärischer, als es ohnehin schon ist. Mega.“

Ab nach Berlin. Gut unterwegs zu diesem Song ist man in einer warmen Nacht, zum Beispiel edel aber schlicht im Stil der Siebziger gekleidet, hinten sitzend in einem Mercedes-Benz W116 450 SEL. Für Selbstfahrer geht auch ein Matra Bagheera. Der Song ist großartig in dieser über 10 Minuten langen „Remastered-Version“ von 2016.

 

 

 


 

 

 

 

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